26. April 2015

#PrayForNepal

An dieser Stelle sollte zu diesem Zeitpunkt eigentlich ein Post erscheinen, der von meinem wundervollen Urlaub in Nepal handelt. Doch die aktuellen Umstände bringen mich dazu, das noch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Vor zwei Wochen war ich in Nepal und habe dort getan, was eigentlich die meisten Deutschen oder allgemein alle Touristen dort tun. Ich bin zum höchsten Berg der Welt gewandert, war in einem wunderschönen Everest-Basecamp und habe die dünne Luft auf bis zu 5700m geschnuppert. Auch meine Zeit außerhalb des Sagarmatha-Nationalparks, in der Hauptstadt Kathmandu habe ich bis auf eine Lebensmittelvergiftung in vollen Zügen genossen. Die Welt war für mich und auch für die meisten Nepalesen im Großen und Ganzen in Ordnung. Wenn man dabei kurz vergisst, dass Nepal eines der ärmsten Länder der Welt ist und das Leben dort ganz anders ist als unser Leben in Deutschland. Aber das schwerste Erdbeben der letzten 80 Jahre in Nepal hat diese Welt für die Nepalesen aus den Angeln gehoben.

An dieser Stelle ein kleiner Exkurs. Naturkatastrophen gehören in unserer Welt ja bereits zum Gesamtpaket. Die haben wir zwar nicht bestellt, aber irgendwie wurden die wie ein Virus auf unseren Computern mitinstalliert. Statt uns darüber zu wundern, uns darüber Gedanken zu machen, scheinen wir allerdings zu ignorieren, was uns die Natur damit vielleicht ganz laut schreiend sagen will. Wir schalten auf Durchzug und machen so weiter wie bisher. Dass sich die Natur scheinbar gerade die Orte auf der Welt aussucht, die es am wenigsten vertragen können, geht dabei auch ganz ungestreift an uns vorüber. Wir sind ein paar Tage schwer betroffen und spenden vielleicht sogar ein bisschen Geld, schauen in den Nachrichten zu, wie Menschen leiden, und vergessen es dann wieder.

Hier zurück zu Nepal. Wenn ich mir eines wünschen könnte, dann wäre es, dass wir unsere Augen ein wenig länger offen lassen und hinschauen. Dass wir nicht, sobald die Medienberichterstattung abgeebbt ist, vergessen, wie schlecht es den menschen in Nepal geht. Die Zahl der Verletzten und Toten steigt ständig weiter an, die Hauptstadt Kathmandu ist quasi unbewohnbar. Es ward Jahre dauern, bis all die Zerstörung beseitigt ist und die Menschen wieder wirklich zur Normalität zurückkehren können. Okay, dass einige der größten Wahrzeichen eingestürzt sind schadet einerseits der Haupteinnahmequelle Nepals, dem Tourismus. Andererseits sind dies allerdings heilige Orte des Buddhismus und Hinduismus. Und der Verlust schmerzt für die Menschen dort vielleicht noch viel mehr. Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen. Aber auch das bringt den Menschen in Nepal gar nichts. Ich habe keine Lösung, ich weiß auch nicht, wie man ein ganzes Land retten könnte. Es ist aber schon wundervoll, wenn man einen ersten winzig kleinen Schritt tut, indem man bescheid weiß.

An dieser Stelle gibt es keine Urlaubsfotos von Orten, die es so dank des Erdbebens jetzt gar nicht mehr gibt. Irgendwann vielleicht, wenn die Erinnerung daran wieder etwas mehr Freude auslöst, als in diesem Moment. Nur eines:



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